K&F Concept: Nano-Series für die DJI Mini 3 Pro - Erfahrungsbericht

Seit einiger Zeit setze ich die kombinierten ND- und Polfilter von K&F Concept bei der DJI Mini 3 Pro ein. Diese Hybridfilter vereinen gleich zwei Vorteile: Zum einen erlaubt der Polfilter Spiegelungen und Reflexionen zu minimieren, zum anderen verlängern die Neutraldichtefilter die Belichtungszeit bei Filmaufnahmen, um den Jello-Effekt zu vermeiden. In dem Set von K&F Concept ist ein UV-Filter enthalten und vier Hybridfilter CPL/ND mit den Stufen ND 8, 16, 32 und 64. Welche Erfahrungen ich mit diesen Filtern gemacht habe, berichte ich hier.

 

In meinem letzten Testbericht (Drohnenfilter von K&F Concept im Test) habe ich schon ausführlich über die Qualität der Circularpolfilters und das ND-Filtersets (ND4, ND8, ND16, ND32, ND64 und ND1000) berichtet. Hinsichtlich Farbneutralität, Bildschärfe und Kontrastumfang war ich sehr zufrieden und dies kann ich bei diesem Filterset erneut nur bestätigen! Die Qualität der Filter ist auf sehr hohem Niveau und ich komme zu Bildergebnissen, wie ich es mir vorstelle. Ein paar Beispielbilder, die mit diesem Set entstanden sind findet Ihr weiter unten. Auch die Handhabung der Filter ist wie gewohnt denkbar einfach. Das Set wird in einer stabilen Kunststoffbox geliefert. Je nach Bedarf bzw. Umgebungshelligkeit sucht man sich den entsprechenden Filter aus der Box und mit einem kleinen Dreh wird der Filter an der Drohnen-Kamera fixiert. Der Sitz der Filter ist absolut stabil. Sogar an der relativ kleinen Kamera der DJI Mini 3 Pro lässt sich der Filterwechsel recht schnell durchführen, so dass man die Belichtungszeit für das Filmen problemlos anpassen kann.

Nicht zu vergessen: Bei diesem Filterset waren neben den Filtern zusätzlich noch 8 Propeller für die Mini3 Pro enthalten.

 

Polfilter-Wirkung

Die Polfilter zeigen wie erwartet eine sehr gute Leistung. Die Farben wirken deutlich intensiver und unerwünschte Lichtreflexionen werden wirksam reduziert, was das Bildergebnis insgesamt verbessert. Als Fotograf bin ich immer darauf aus, von Anfang an das Bildmaterial möglichst hochwertig zu erstellen, da nachträgliche Änderungen immer mit gewissen Einbußen der Bildqualität einhergehen. Mit einem Polfilter lassen sich gerade bei Landschaftsaufnahmen deutlich schönere Ergebnisse erzielen.

 

An dieser Stelle ein Tipp von mir: Die Wirkung des Polfilters sollte an die Verhältnisse vor Ort angepasst werden. Stellst Du bei einem wolkenlosen Himmel die Wirkung des Polfilters auf maximale Stufe, ergeben sich u.U. unterschiedlich starke Blaufärbungen des Himmels. Die Wirkung des Polfilters ist abhängig vom Einstrahlungswinkel der Sonne. Die maximale Filterwirkung wird erzielt, wenn man im rechten Winkel zur Sonne die Aufnahme macht. Links und rechts daneben ist die Wirkung schwächer, was sich in abnehmender Intensität der Färbung bemerkbar macht. Aufgrund des relativ großen Bildwinkels an der DJI Mini 3 kann es allerdings sein, dass man Farbverläufe im Himmelsblau erhält, die sich nachträglich per EBV nur schwer korrigieren lassen. Besser ist es daher, die Wirkung des Polfilters nach Bedarf zu reduzieren. Hat man viele Wolken am Himmel, fällt dieser Effekt weniger auf und bei bedecktem Himmelkann man die Wirkung auf maximale Intensität stellen. Mit etwas Erfahrung hat man diesen Punkt aber bald im Griff. Einfach etwas Ausprobieren und ein paar Testaufnahmen machen, bevor es zum eigentlichen Shooting losgeht.

ND-Filter-Wirkung

 

Die im Set enthaltenen ND-Filter haben folgende Graustufen: ND 8, 16, 32 und 64. Für düstere Lichtverhältnisse kann man den UV-Filter vor die Kamera setzen, der so gut wie kein Licht reduziert, die Kameralinse aber trotzdem schützt.

 

Die Lichtreduktion durch die Filter hier im Überblick:

ND8: nur 1/8 des einfallenden Lichts durchdringt den Filter (= 3 Stop Filter)

ND16: nur 1/16 des einfallenden Lichts durchdringt den Filter (= 4 Stop Filter)

ND32: nur 1/32 des einfallenden Lichts durchdringt den Filter (= 5 Stop Filter)

ND64: nur 1/64 des einfallenden Lichts durchdringt den Filter (=6 Stop Filter)

Ich hätte mir für das Set noch einen CPL/ND 128 gewünscht. Der ND64 ist nicht immer ausreichend, um die Lichtmenge für Filmaufnahmen bei sehr sonnigen Tagen auf das erforderliche Maß zu reduzieren.

 

Für Videoaufnahmen gibt es die Faustformel: Belichtungszeit = 2 x Framerate. Bei zu kurzen Belichtungszeiten droht der bekannte „Jello-Effekt“ (ein spezielle Art des Rolling-Shutter-Effekts), der zu verzerrten Bildern führt.

 

Hier nochmal zur Erinnerung: Bei eine Framerate von 25 B/s benötige ich für optimale Film-Ergebnisse 1/(2x25) = 1/50 sec als Belichtungszeit, bei einer Framerate von 30 B/s ist es dann 1/60 sec. Die Blende ist bei vielen Drohnenkameras fest vorgegeben, lediglich die ISO-Zahl lässt sich variieren.

Bei sehr viel Sonnenlicht und heller Umgebung ist trotz minimaler ISO-Zahl die Belichtungszeit dann zu kurz für Filmaufnahmen. Gerade mit zunehmender Flughöhe wird die einfallende Lichtmenge größer.

Hier kommen dann die ND-Filter zum Einsatz: Je nach Umgebungshelligkeit werden die unterschiedlich starken Filter angesetzt, bis man die Belichtungszeit möglichst optimal für die Framerate reduziert hat.

 

Ausführung der Filter

 Die Drohnenfilter von K&F Concept werden aus optischen Glas von ACC gefertigt. Eine Nanobeschichtung macht das Glas wasser- und schmutzabweisend und ist mit einer Antifoulingschicht versehen. Zusätzlich ist die Oberfläche geschwärzt, um Streulicht und Reflexionen zu unterbinden. Mit nur 0,7g Gewicht des Filters wird die Gimballast nicht beeinträchtigt. Das Anbringen der Filter ist denkbar einfach und entsprechend schnell erledigt!

 

Nachfolgend ein Video, das mit den CPL/ND-Hybridfilter von K&F Concept aufgenommen wurde.

(Gemafreie Musik von www.frametraxx.de)

 Schärfe und Detailtreue bei den Aufnahmen ist ausgezeichnet und hat mich voll überzeugt.

Für Filmaufnahmen sind die Drohnenfilter nicht wegzudenken und eigentlich ein Muss!

 

K&F Concept:

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