Werbung weil Markennennung
Seit kurzer Zeit findet man im Fotohandel unter dem Markennamen AOKA professionelle Stative mit einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis. Dahinter steht ein chinesischer Stativhersteller namens „Zhongshan Aohao“, der mit 10-lagigem Carbon, CNC-gefrästem Flugzeugaluminium und hochwertiger Verarbeitung für seine Stative wirbt. Ich habe das AOKA TKPRO424C, das größte Stativ des Herstellers nun seit über einem halben Jahr im Einsatz und berichte hier über meine Erfahrungen damit.
Auch wenn durch die Bildstabilisatoren der neuesten Kameragenerationen mittlerweile erstaunlich lange Belichtungszeiten möglich sind, so unersetzlich bleiben doch Stative beim fotografischen Arbeiten.
Sei es bei Langzeitbelichtungen mit Graufiltern, Arbeiten mit den schwereren Telefestbrennweiten, das genaue Festlegen des Bildausschnitts in der Landschaftsfotografie oder im Makrobereich: Ein Stativ ist für professionelles Arbeiten essentiell. Je nach Einsatzzweck ist auch eine unterschiedliche Stativgröße sinnvoll, ich habe daher seit langer Zeit mehrere Stative im Einsatz.
Hohe Tragkraft
Für die Tierfotografie mit langer Festbrennweite und Vollformatkamera wollte ich noch aufstocken und habe nach einem absolut schwingungsarmen, stabilen Stativ mit passender Arbeitshöhe und großer Tragkraft gesucht. Bei meinen Recherchen bin ich auf die Marke AOKA gestoßen, wobei für meine Anforderungen speziell das Profimodell AOKA TKPRO424C in Frage kam. Neben dem Grundmodell mit Schnellwechselplatte gibt es dazu auch Erweiterungsmöglichkeiten wie Halbschale und Mittelsäule, so dass ich mich entschloss, das AOKA TKPRO424C für die Tier- und Landschaftsfotografie einzusetzen.
Ich verwende dieses Stativ meistens mit zwei verschiedenen Setups: Für die Tierfotografie habe ich einen Gimbal im Einsatz, den ich fest auf die AOKA-Schnellwechselplatte montiert habe. Durch das Gimbal bin ich flexibel und kann schnell schwenken; über die Stativschelle der Festbrennweite ist problemlos jederzeit ein Wechsel von Hoch-und Querformat möglich. Auch beim Umsetzen des Stativs bin ich damit sofort einsatzbereit und kann meinen Bildausschnitt frei festlegen ohne die Stativbeine nachjustieren zu müssen. Das Stativ ist für Traglasten bis 30 kg ausgelegt und verkraftet damit locker meine Vollformatkamera samt Telefestbrennweite und Konverter. Für die Landschaftsfotografie tausche ich dagegen meist die Schnellwechselplatte gegen die dazugehörige Mittelsäule aus. Auf der Mittelsäule habe ich den AOKA-Kugelkopf BH-40R montiert, der dann mittels ARCA-SWISS kompatibler Schnellkupplung meine Kamera trägt. Bei beiden Setups komme ich bei einer Körpergröße von 185 cm mit der Kamera auf Augenhöhe und kann so bequem arbeiten.
Der Wechsel zwischen Mittelsäule und Schnellwechselplatte ist buchstäblich schnell und einfach erledigt: An der Kopfmontageplatte ist seitlich eine Flügelschraube angebracht, die mit zwei Halbdrehungen gelockert wird. Sobald der Arretierungsknopf unterhalb der Montageplatte gedrückt wird, lässt sich die Schnellwechselplatte abheben und durch die Mittelsäule auswechseln. Innerhalb weniger Sekunden ist das mit etwas Übung erledigt.
Hochwertige Verarbeitung
Das Material und die Verarbeitung des Stativs sind ausgezeichnet: Das fängt bei der solide verarbeiteten und hochwertigen Stativtasche an, in der das Stativ gut gepolstert untergebracht ist und sowohl mit Handgriff als auch Tragegurt ausgestattet wurde. Das Stativ selbst besteht aus 10-lagigem Carbon und einer aus Flugzeug-Aluminium gefräster Montageplatte (mit integrierter Libelle), die harteloxiert wurde. Die hochwertige Ausführung ist dem Stativ nicht nur anzusehen, auch in der Praxis hat mich das Stativ bisher nie enttäuscht. Die griffigen Gummierungen der Drehverschlüsse der Beinsegmente sind leichtgängig und arretieren in einer Vierteldrehung zugleich absolut sicher. Auch beim Einsatz in Schnee und Eis bin ich hier noch nie enttäuscht worden. Das ist nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit: Bei großer Kälte habe ich es schon erlebt, dass die Klemmverschlüsse eines anderen Stativherstellers nicht mehr sicher hielten und unter dem Gewicht meines Kameraequipments nachgegeben haben.
Das Packmaß des Stativs liegt bei 57 Zentimetern, das Gewicht bei 2270 Gramm (ohne Kugelkopf). Damit ist das Stativ kein Fliegengewicht mehr, aber für die Arbeitshöhe und die vorgesehenen Traglasten ist dies akzeptabel. Für mich steht außerdem die stabile und schwingungsarme Bauweise des Stativs im Vordergrund, dafür nehme ich auch gerne etwas mehr Gewicht in Kauf. Nachdem ich bei einem anderen Leichtstativ mehrfach Bildunschärfen zu beklagen hatte, weil das Stativ durch Wind in Vibrationen geriet, bevorzuge ich jetzt massivere Stativ-Ausführungen. Die Schnellwechselplatte verfügt auf der Unterseite über einen integrierten Haken, an dem bei Bedarf zur Stabilisierung zusätzliches Gewicht befestigt werden könnte. Bei meinen bisherigen Touren war dies aber noch nicht nötig und der Haken daher nicht im Einsatz.
Robuste Bauweise
Für den Wintereinsatz verfügt das Stativ über austauschbare Spikes und Schneeteller, um ein Wegrutschen oder Einsinken zu minimieren. Die vier Beinsegmente des AOKA TKPRO424C sind in drei verschiedenen Winkeln arretierbar. Zwei der oberen Stativbeine sind mit einer rutschfesten Gummi-Ummantelung versehen, die sehr griffig sind und zudem als Schutz der Beine fungieren. Ich bevorzuge an Stativbeinen eine Gummi-Ummantelung vor Schaumstoffpolsterungen, da sich die Gummierungen bei Regen oder einem Stativeinsatz im Wasser nicht mit Feuchtigkeit vollsaugen. Ich habe das AOKA TKPRO424C für ein Fotoprojekt auch mehrfach im Wasser eingesetzt. Die Einsätze hat es bisher schadlos überstanden und eine Reinigung der Stativbeine war problemlos möglich. Schraubt man die Gummiarretierung weit genug auf, kann jedes einzelne Segment entfernt und getrocknet werden. Beim Einsetzen der Stativbeine muss man lediglich darauf achten, dass die Klemmbacken am Beinsegment richtig angebracht wurden und schon kann das Segment wieder fixiert werden.
Die maximale Höhe des Stativs beträgt 157 cm, die minimale Höhe liegt bei 10 cm (jeweils ohne Kugelkopf). Die Stativbeine können in drei verschiedenen Winkeln eingestellt werden.
Der Kugelkopf BH-40R ist für Lasten bis zu 22 kg ausgelegt. Im Landschaftsbereich wird meine Kameraausrüstung damit bombenfest fixiert. Ich habe den Kugelkopf testweise sogar mit Festbrennweite, Konverter und Vollformatkamera bestückt: Ist der Kopf senkrecht ausgerichtet, kann er sogar dieses Gewicht sicher halten. Wird der Kopf allerdings in Schräglage gebracht, ist bei dieser maximalen Auslastung ein leichtes Nachsacken festzustellen.
Der Kugelkopf bietet eine ARCA-SWISS kompatible Schnellkupplung mit einer Drehmöglichkeit für Schwenks oder Panoramaaufnahmen. Damit ist es nicht erforderlich, umständlich alle Stativbeine genau auszurichten um saubere Panorama-Aufnahmen zu machen. Sobald der Kugelkopf mittels Libelle ausgerichtet ist, kann ein horizontaler Schwenk mittels Kugelkopf schnell und einfach durchgeführt werden. Die Friktion des Kugelkopfes wird über eine separate Fixierung eingestellt, damit kann der Kugelkopf für das Gewicht der Kamera justiert werden.
Zwei Pins lassen sich bei Bedarf an der Stativplatte ausklappen. Sie dienen als Verdrehschutz der Kamera bei Hochformateinsatz. Die Mittelsäule kann am Stativ bei Bedarf auch umgekehrt (nach unten) eingesetzt werden.
Wird der Kugelkopf BH-40R direkt auf die Schnellwechselplatte montiert (ohne Mittelsäule), lässt sich die Flügelschraube des Kopfes nicht mit einem Satz festziehen, da der Flügel unten an der Schnellwechselplatte anstößt. Will man die Schraube stärker fixieren, kann sie nach außen aus dem Arretierbereich gezogen werden und in neuer Stellung wieder eingesetzt werden, um die Schraube endgültig festzuziehen. Dieses Verfahren lässt sich zwar einigermaßen schnell durchführen, ist aber trotzdem eher lästig und könnte mit kürzerer Flügelschraube besser gelöst werden. Bei Einsatz der Mittelsäule tritt dieses Problem nicht auf, da die Feststellschraube dann weit genug vom Stativ entfernt ist
Maße im Überblick
Das 10-lagige Carbonstativ AOKA TKPRO424C wird im Handel für rund 500 Euro angeboten. Insgesamt hat sich das Stativ bei meinen Fototouren hervorragend bewährt und ich bin sowohl von der Handhabung als auch vom Preis-Leistungsverhältnis absolut überzeugt. Da AOKA unterschiedliche Stativgrößen anbietet, ist bei mir evtl. eine Erweiterung im Bereich Makrostativ geplant.
Modell |
AOKA TKPRO424C |
Packmaß in cm |
57 |
Min. Höhe in cm (ohne Kugelkopf) |
10 |
Min. Höhe in cm (ohne Kugelkopf) |
157 |
Traglast Stativ in kg (ohne Mittelsäule) |
30 |
Beindurchmesser in mm |
36/32/28/24 |
Gewicht in g (ohne Kopf) |
2270 |
Preis (Euro) |
499 |
Modell |
Kugelkopf BH-40R |
Kugeldurchmesser in mm |
40 |
Höhe in mm |
80 |
Basisdurchmesser in mm |
52 |
Gewicht in g |
430 |
Einstellbare Friktion |
Ja |
Traglast in kg |
22 |
Panoramabasis/Skala |
Ja/ja |
Wasserwaage |
Libelle |
Schnellkupplung/mit eigener Panoramafunktion/Skala |
ja/ja/ja |
QR-Platte / (L x B) |
52 x 39 mm |
Anschluss |
3/8“ |
Preis |
119 |
Fazit:
AOKA hat mit dem Stativ TKPRO424C ein qualitativ ausgezeichnetes Produkt zu einem äußerst interessanten Preis-Leistungsverhältnis auf den Markt gebracht. Die Verarbeitung des Stativs braucht den Vergleich mit den High-End-Produkten anderer Marken nicht scheuen und überzeugt mit hochwertigen Materialien und edlem Design.
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B.I.G Photo: AOKA TKPRO 424C
AOKA Mittelsäule für TKPRO 424C