Chobe-Nationalpark - Botswana

Der Chobe-Nationalpark ist das drittgrößte Schutzgebiet Botswanas und bekannt für seine riesigen Elefantenherden. 1967 wurde er als erster Nationalpark Botswanas gegründet und 1980 und 1987 auf die heutige Größe von 10.566 km² erweitert. Seit 2011 ist der Chobe-NP Teil des grenzüberschreitenden Schutzgebiets Kavango-Zambezi Transfontier Conservation Area.

Namensgeber des Nationalparks ist der Fluss Chobe, der die Nordgrenze des Parks bildet. 

Verwaltungstechnisch ist der Chobe-NP in vier Bereiche aufgeteilt:

- die Uferfront entlang des Chobe-Flusses

- das Savuti-Gebiet

- die Linyanti-Gegend

- das Gebiet um Nogatsaa und Tchinga

 

Vegetation

Die flachen Ufer des Chobe sind mit ihren Flussauen und Schwemmgrasflächen ideales Weidegebiet für viele Tiere. Die angrenzende Baum- und Buschsavanne ist wiederum der Lebensraum weiterer Tierarten.

Die weiten Savannengebiete der Savuti Marsh im Westen und die dichten Papyrussümpfe und tropische Bäume der Linyanti-Sümpfen im Nordwesten unterscheiden sich hierzu deutlich.

Subtropische Miombo- und Mopanewäler dominieren die Gegend um Nogatsaa und Tchinga.


Der Chobe Nationalpark ist bekannt als einer der landschaftlich schönsten und tierreichsten Parks im südlichen Afrika. Ca. 45 km fährt man die Piste auf der Chobe River Front zwischen dem Ngoma Gate und dem Sedudu Gate bei Kasane entlang und fast überall bestehen gute Tiersichtungsmöglichkeiten. Immer wieder bieten sich schöne Ausblicke auf den Chobe.

 

Tierwelt

Chobe ist besonders für seine großen Elefantenherden bekannt. Die Elefantendichte liegt hier bei ca. 6 Elefanten pro Quadratkilometer, dementsprechend häufig findet man übel zugerichtete Bäume... Wir haben Herden mit über 100 Tieren gezählt. An einem Tag ist es durchaus möglich, über 1000 Elefanten zu sehen... 

Aufgrund seiner vielfältigen Vegetationsformen besteht hier darüber hinaus eine unglaubliche Artenvielfalt.

An Raubtieren können neben Löwe auch Tüpfelhyäne, Gepard und Leopard beobachtet werden, weiter auch Honigdachs, Schakal und Wildhund. Weitere Tierarten sind Steppenzebra, Giraffe, Flusspferd, Warzenschwein, Manguste, Pavian, Kaffernbüffel, Nilwaran und Krokodil. Zahlreiche Antilopenarten  können beobachtet werden: Impala, Kudu, Leierantilope, Kuhantilope, Streifengnu, Elenantilope, Rappenantilope, Pferdeantilope, Wasserbock, Lechwe, Puku, Riedbock und Buschbock.

Hervorzuheben ist die ebenfalls reiche Vogelwelt. Kampfadler, Raubadler, Schreiseeadler, verschiedene Geierarten, Löffler, Marabu, Sattelstorch, Kormorane, Schlangenhalsvogel, Blatthühnchen, Perhuhn, Wiedehopf, verschiedene Racken-, Eisvogel- und Bienenfresserarten und und und ...

 

Übernachtung im Park:

Innerhalb des Nordteil des Parks kann man nur im Camp Ihaha übernachten. Dort sind lediglich 11 Campsites vorhanden, daher ist es absulot notwendig, weit im voraus zu buchen. Die Campsites liegen in unmittelbarer Nähe zum Chobe, auf der anderen Flussseite befindet sich bereits Namibia. Es ist keine Seltenheit, dass in unmittelbarer Nähe der Campsites Antilopen, Zebras, Giraffen, Büffel oder Elefanen etc. vorbeiziehen. 

Die Sites 1 bis 4 liegen etwas weiter weg vom Fluss, die Sites 5 bis 11 haben alle einen schönen Blick auf den Fluss. Auf nahezu allen Campsites stehen große Bäume die mehr oder weniger Schatten spenden, allerdings sind sie auch öfter mal von Pavianen bevölkert. Wer sein Auto sauber halten möchte, sollte nicht zu dicht unter einem Pavian-Schlafbaum parken, sonst wird er morgens von oben zugesch... Außerdem immer schön aufpassen: keine Türen/Kofferraum offen lassen und auch der Tisch ist schneller abgeräumt als mancher für möglich hält. (Solange es "nur" Lebensmittel sind, die von den Pavianen geklaut werden, geht es ja noch, sobald aber wichtige Medikamente etc. auf Reisen gehen, wird es unangenehm (für den Betroffenen und den Pavian...)). Die Paviane arbeiten auch als Team und können inzwischen Reisverschlüsse öffnen. Zu aufdringliche Paviane rechtzeitig durch Steinwürfe abschrecken. Keinesfalls füttern!! (Solche "Tierliebhaber" wundern sich dann, wenn ein Pavian-Männchen plötzlich aggressiv wird und das Essen einfordert... Aber immer wieder gibt es solche Leute, selbst gesehen...).

Im Jahr 2010 wurde das Camp privatisiert und muss nun über Kwalate Safari gebucht werden. Die Übernachtungspreise sind für den gebotenen "Service" m. M. überteuert: die Duschhäuser sind in einem üblen Zustand (kein Licht wg. herausgeschraubter Glühbirnen, Duschen kaum zu benutzen wg. fehlender Duschköpfe und verstopfter Abflüsse, Sanitärobjekte in "mitgenommenen" Zustand, übelriechender Fledermauskot am Boden...), außer den Duschhäusern gibt es als Service noch einen Abfalleimer auf jeder Campsite.
Kwalate Safari hat in der Nähe zum Sedudu Gate (Kasane) ein kleines Büro.

Wer im Nordteil des Chobe-NP nicht campen möchte, hat nur die exklusive Chobe Game Lodge als Alternative.

 

Die Campsites kann man über Kwalate Safari per Email buchen.
Email: kwalatesafari@gmail.com - Die Bezahlung erfolgt mit der Buchung über die Kreditkarte!

 

Kosten für internationale Besucher

Erwachsene          210 Pula/Tag

Kinder 8 - 17         105 Pula/Tag

Kinder unter 8        kostenlos

 

Neben den Campinggebühren kommen noch die Parkgebühren vom DWNP (Department of Wildlife and National Parks) dazu.
Email: DWNP@gov.bw

 

Kosten für internationale Besucher:

Erwachsene:           210 Pula/Tag

Auto:                         50 Pula/Tag

 

Die Parkgebühren kann man am Gate bezahlen. Neben US-Dollar werden auch Südafrika-Rand und Euro akzeptiert, aber aufgrund des schlechten Umtauschkurses empfiehlt es sich mit der einheimischen Währung in Pula zu bezahlen!

 

Kasane:

Kasane lebt inzwischen fast auschließlich vom Tourismus. Es gibt eine Vielzahl schöner Lodges, die allerdings nicht billig sind. Eine schön gelegene Übernachtungsmöglichkeit mit eigenem Wasserloch (Elefantengarantie!) und Beobachtungsbunker ist das Senyati Camp, das etwa 10 km von Kasane entfernt liegt. Sehr zu empfehlen, wir haben den Aufenthalt sehr genossen.

In Kasane hat man sehr gute Einkaufsmöglichkeiten (Spar oder Choppies) und man kann hier auch an den Automaten problemlos Bargeld besorgen.

Im Ort gibt es eine Shell-Tankstelle, eine weitere (Engen) ist ca. 10 km entfernt in Kazangula (für den Fall, dass in Kasene kein Sprit zu bekommen ist). Die Tankstelle in Kazangula versorgt den Transitverkehr (Zimbabwe/Sambia), daher sollte hier eigentlich immer Sprit vorrätig sein.

Achtung: an den Tankstellen kann man nur mit Bargeld bezahlen!

 

Im Park

Ein Allradfahrzeug mit hoher Bodenfreiheit ist für den Park absolut notwendig. Immer wieder sind tiefsandige Pisten zu befahren, die ohne 4x4-Antrieb nicht zu bewältigen sind.

Inzwischen gelten neue Bestimmungen und bestimmte Wegstrecken dürfen nur noch Oneway befahren werden. An den entsprechenden Punkten stehen Wegweiser, die einem Anzeigen, in welcher Richtung gefahren werden darf. Das ist aber zum Teil wirklich ärgerlich, da auch die Routen an der River Front betroffen sind und man gezwungen wäre, zu bestimmten Tageszeiten gegen die Sonne zu fahren (und zu photographieren...).
Angeblich soll dies wegen der vielen Touristen eingeführt worden sein, die mit Ihren Autos bei Gegenverkehr in den Tiefsandpisten steckengeblieben sind und mühsam wieder geborgen werden mussten. Wer etwas vorausschauend fährt und notfalls auch mal kurze Zeit warten kann, dem sollte dieses Schicksal allerdings erspart bleiben... Inwieweit man sich an diese Regeln halten will, kann in Afrika ja jeder selbst entscheiden...

Das frühere Camp Serondela wurde renoviert und zu einem großen Picknick-Platz umfunktioniert, Camping/Übernachten ist hier nicht mehr möglich.
In Serondela gibt es Toiletten und Wasser. Man darf hier aussteigen und sich die Füße vertreten. Ganz in der Nähe haben wir allerdings öfters einen Leoparden beobachtet, der gut getarnt unter einem Busch versteckt war ;-) ... kein Witz!!


Absolut empfehlenswert sind die Bootsausflüge auf dem Chobe River. In so kurzer Zeit bekommt man selten so viele verschiedene Tierarten so nah zu Gesicht. Genügend Speicherkarten und Akkus mitnehmen!!!

Abends kann es mit Sonnenuntergang jedoch empfindlich kühl werden, vor allem wenn es dann mit High-Speed zurück zur Anlegestelle geht. Auf solche Touren sollte man eine Jacke auf jeden Fall mitnehmen, auch wenn man in der Nachmittagssonne gerade noch soo sehr schwitzt.

Alleine ist man auf dem Fluss nicht unterwegs. Gerade bei Sonnenuntergang sind zahlreiche Boote unterwegs und meist befindet sich mindestens eins genau vor den Elefanten, die gerade den Fluss überqueren...

(Stand: 2015)